Wozu braucht Deutschland einen Ethikrat, Alena Buyx?

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"Wir machen genau das Gegenteil von Polarisierung. Wir versuchen Konsens
zu erarbeiten", sagt die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena
Buyx. Die Professorin der Technischen Universität München ist seit April
2020 im Amt und hat in der Pandemie wichtige Entscheidungen treffen
müssen. "​​Manchmal denke ich schon: Ihr lieben Leute, es hilft
niemandem, wenn wir uns irgendwie in unsere Extrempositionen
einbetonieren. Wir müssen ernsthafter diskutieren!"

Buyx, 45, ist in Osnabrück geboren und studierte Medizin sowie
Philosophie und Soziologie in München, York und London. Im Jahr 2005
promovierte Buyx in Medizin und ist seitdem auch zugelassene Ärztin.
Schon damals, erzählt sie im Arbeitspodcast von ZEIT ONLINE, habe sie
sich mit der Frage beschäftigt, wie Ressourcen im Gesundheitssystem
verteilt werden können – und wie in Notsituationen die Triage angewendet
werden könnte.

"Ich erinnere mich, wir hatten in München eins der allerersten
Corona-Cluster und ich habe mit dem Chef der Intensivmedizin der
Uniklink gesprochen und der sagte: Eine Stufe können wir noch öffnen,
dann ist Schluss", sagt Buyx. Er habe ihr mitgeteilt, dass dann die
Triage kommen würde. "Das werde ich nie vergessen. Das war einer der
beängstigenden Momente meines Lebens", sagt Buyx.

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Wozu braucht Deutschland einen Ethikrat, Alena Buyx?

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