Wie verändert der Krieg Ihre Arbeit, Alexander Krone?

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"Bei Soldaten ist der Unterschied im Gegensatz zu anderen Berufen, dass
man am Ende Leib und Leben riskiert – man kann dabei schwer verletzt
werden oder oder gar sterben", sagt Alexander Krone im Arbeitspodcast
von ZEIT ONLINE. Krone ist Kommandeur der Panzergrenadierbrigade 37
"Freistaat Sachsen". Außerdem steht er einer NATO Response Force vor,
den schnellen Eingreiftruppen des nordatlantischen
Verteidigungsbündnisses. Man müsse wissen, dass dieser Aspekt – Tod und
Verwundung – auf beiden Seiten möglich sei, sagt er, bei einem selbst
und bei anderen.

Krone, 52, ist als NATO-Kommandeur für insgesamt 12.000 Soldatinnen und
Soldaten verantwortlich, unter anderem aus Norwegen, den Niederlanden
und Tschechien. Darunter sind auch 5.000 Soldatinnen und Soldaten aus
Deutschland, die an sieben Standorten stationiert sind, vor allem in
Sachsen, Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg. Seine Brigade umfasst
beispielsweise Panzerbataillone, Bodentruppen, die im Verband
organisiert sind, Pioniere, die Wege freiräumen und Brücken bauen und
Aufklärer, die die Gesamtlage überblicken. "Das ist dann schon ein
komplexes System", erzählt Krone, die für seine Arbeit viel von Standort
zu Standort reist.

Dass die Bundeswehr auch auf Ablehnung stößt und in den vergangenen
Jahren immer wieder für Skandale verantwortlich war, unter anderem wegen
Rechtsradikalen in der Truppe, ist Krone bewusst. "Es ist richtig, dass
bei uns als Uniform und Waffen tragende Organisation genau hingeguckt
wird, ob alle Soldatinnen und Soldaten für diese Werte und die
freiheitlich demokratische Grundordnung einstehen oder im
extremistischen Bereich unterwegs sind", sagt er. "Das müssen wir uns
gefallen lassen."

Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine, erzählt Krone, habe sich
die Wahrnehmung des Bundeswehr verändert. Zuvor habe er als Soldat nur
bei beruflichen Reisen in die USA oder nach Kanada Wertschätzung
erfahren. "Wenn ich da unterwegs war, passierte es ab und zu, dass
irgendjemand auf einen zugekommen ist und sich bedankt hat, dass man
Uniform trägt und Dienst leistet für das Land", sagt Krone. "Das ist mir
jetzt auch hier in Deutschland passiert. Und das finde ich positiv."

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