Boris Palmer: Was richtig ist, muss richtig bleiben

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Als "Oberbürgermeister des deutschen Volksempfindens" wurde er mal
bezeichnet – weil Boris Palmer sich mit seinen oft provokanten
Äußerungen wie kaum ein zweiter Kommunalpolitiker Gehör verschafft. Zum
Start des Podcasts ZEIT Bühne, der bei einer ZEIT Matinee aufgezeichnet
wurde, erzählt er den Moderatoren Josef Joffe und Roman Pletter, warum
er nach wie vor bei den Grünen ist, was seine Vorstellung von
Realpolitik ist und wie er in Tübingen den Energieverbrauch um 32
Prozent gesenkt hat.

Seit zwölf Jahren ist Boris Palmer Oberbürgermeister von Tübingen. Mit
einer beeindruckenden Mehrheit von 61,7 Prozent der Stimmen wurde er im
Jahr 2014 für eine zweite Amtszeit gewählt. Seit 2015 eckt er bei seiner
Partei jedoch immer wieder an: Er kritisierte wiederholt die Asylpolitik
der Grünen und kündigte erst im Januar an, "auffällige" Flüchtlinge in
polizeilich gesicherten Einrichtungen unterzubringen.

Im Podcast erklärt er, wie Sebastian Kurz die Kanzlerschaft von Angela
Merkel gerettet hat. Er kritisiert Merkels Politikstil und findet, dass
sie eine Mitschuld an der Politikmüdigkeit der Jüngeren trägt. In
Tübingen hat Boris Palmer eine Bürger-App initiiert, die junge Leute
erreichen soll.

Boris Palmer spricht sich gegen Dieselfahrverbote aus. Er meint, es sei
wissenschaftlich nicht nachweisbar, dass ein solches Verbot "auch nur
eine Erkrankung" verhindere "oder ein Menschenleben" rette. Trotzdem sei
er dafür, Autos aus Städten zu verbannen. Für "zwei Tonnen schwere
SUVs", sagt Palmer, "ist schlicht kein Platz."

Der Social-Media-affine Boris Palmer kündigt an, dass er im Mai einen
Monat lang "Facebook fasten" werde, um in dieser Zeit ein neues Buch zu
schreiben.

Boris Palmer: Was richtig ist, muss richtig bleiben

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