Episode 132: Das siebente Siegel (Det sjunde inseglet), 1957

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Auf dem Höhepunkt der Diskussionen (und durchaus zensorischen Grabenkämpfe) um den Existenzialismus lässt Ingmar Bergman den müden Kreuzritter Antonius Block (Max von Sydow) nach dessen Kampf im Heiligen Land nach Schweden zurückkehren. Eigentlich will er aber von den Wunden und der Desillusionierung des Zweiten Weltkriegs erzählen. Dabei wagt er es, das christliche Mysterienspiel zu säkularisieren und mit viel Humor und einem Tod, der mehr Mensch denn höhere Gewalt zu sein scheint, einen Denkprozess zu starten. Diesem will nicht nur ein intellektuelles Publikum folgen – eine von vielen Entdeckungen, die wir gemacht haben, als wir DAS SIEBENTE SIEGEL wieder angeschaut haben. Der Film ist intelligent, aber nicht unzugänglich, düster, aber zugleich ungemein unterhaltsam, modernistisch, aber nicht veraltet, voller Theaterbezüge, und dabei clever und komplex inszeniertes Kino. Zeit, Ingmar Bergman bei seinen Gedanken zum Sterben und Leben zu folgen!

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