Rekordpreise für Kakao: Mit besserem Gewissen Schokolade essen?

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In der Schweiz essen wir rund 11 Kilo Schokolade pro Kopf und Jahr. Der Rohstoff dafür, der Kakao, ist so teuer wie noch nie. Das klingt eigentlich nach einer guten Nachricht für die Kakaobauern und -bäuerinnen.

«Ich würde sagen, die Verluste sind höher, als dass es sich die Waage hält», sagt Brigitte Cuendet. Die Schweizerin baut in Ghana Kakao an und weiss, wovon sie spricht.

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Das Wetter hat nicht mitgespielt, die Ernte war schlecht: Sie hat 40 Prozent weniger eingefahren – bei den Betrieben in der Nachbarschaft sind es zum Teil 80 bis 90 Prozent weniger. Da hilft auch ein höherer Preis nicht, wenn es zu wenig zu verkaufen gibt.

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Der höhere Preis komme nicht bei allen an, vor allem nicht in Westafrika, wo der meiste Kakao herkomme, sagt auch Andrea Hüsser von Good Chocolate Hub. Die höheren Kakaopreise hätten auch Nachteile: Weil die Unternehmen mit dem Einkauf warten oder weniger Kakao einkaufen würden. Diese Möglichkeit hätten die Bäuerinnen und Bauern nicht: «Sie sind darauf angewiesen, dass ihr Kakao abgekauft wird.»

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Wer mit gutem Gewissen Schokolade geniessen wolle, müsse Schokolade so behandeln wie Wein, sagt Andrea Hüsser. Wie das geht, erklärt sie in dieser Folge.

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