Die Heimat liegt vor uns

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7. August 2022, 8:00 Uhr, Liebfrauenkirche Frankfurt am Main, 19. Sonntag im Jahreskreis Lesejahr C
Vom befreienden Denken des glaubenden, der in allem, was geschieht hoffnungsvoll Ausschau hält


Christen sind keine Optimisten. Denn Optimisten wissen, was geschehen soll. Und denken, es wird schon so eintreffen.
 
Christen sind Hoffnungvolle. Sie wissen, dass in allem, was geschieht, ein Aufbruch enthalten ist, ein Anruf für das Neue, das niemand erwarten kann.
 
Der Brief an die Hebräer ist ein Hoffnungsbrief. Ich lese ihn sehr gerne. Das elfte Kapitel verweist auf Abraham, der die Heimat nicht im Zurück suchte, sondern im Nach vorn.
 
Für alle Veränderungsprozesse braucht es eine solche Hoffnung: Dass wir Menschen mehr können als wir bisher konnten. Dass in uns mehr steckt, als wir uns selber zu glauben trauen. Dass im Miteinander sich eine Lösung anbahnt, an die noch nie vorher jemand gedacht hat.
 
Wachsam sein auf das, was ich anbahnt. Es ins Gespräch bringen. Mut haben. Von den Konservativen sich nicht beeindrucken lassen. An denen, denen die Struktur lieber ist als das Leben darin. Mitarbeiten an einer Atmosphäre, in der das Neue willkommen geheißen wird.
 
Dazu braucht es ein Fundament. Ein Wertefundament. Eine Überzeugung, dass sie nicht versinken werden, wenn wir anfangen aufzustehen.

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