In Jesus mehr Heimat finden als im Gewohnten Wie die Gottesbegegnung uns zum kritischen Umgang ruft mit dem, was „auf der Hand liegt“.

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17. Juli 2022, Liebfrauenkirche Frankfurt am Main, 16. Sonntag im Jahreskreis, C

Es ist ein Segen, wenn man weiß, was zu tun ist. Allerdings kann man dabei sein Herz sehr schnell verlieren an das Sicherheitsbedürfnis der eigenen Seele. Dann wird die Gewohnheit zum Hindernis für die wirkliche Begegnung.
 
Im Lukasevangelium erzählt Jesus mit dem Gleichnis vom barmherzigen Samariter, dass es auf die Wachsamkeit im Augenblick ankommt, die einen dazu bringen kann, die gewohnten Pfade zu verlassen.
 
Der anschließende Besuch Jesu bei Maria und Martha wird zu einem weiteren Beispiel. Martha ist ganz davon in Anspruch genommen, ihre Gastgeberpflicht zu erfüllen. Sie weiß, was zu tun ist, wenn da einer kommt, der auf Reisen ist. Die zu Jesu Füßen sitzende Maria erkennt in Jesus, dass er selbst ein Gastgeber ist: Sie isst vom Reich gedeckten Tisch seines Wortes.
 
Wachsam bleiben in allem, was wir vorhaben: Erkennen, dass im Augenblick hören wichtiger sein kann als handeln. Der Neugier auf das Unbekannte mehr Raum geben, und so eine neue Freiheit entdecken. Hier erschließt sich der Sinn für Kontemplation: so wichtig das nützliche ist, es muss immer wieder neue befragt werden. Statt sich daraus die Liebe verabschiedet und dann wird das nützliche zu einer scheppernden Wirklichkeit, in der die Liebe nicht mehr klingen kann.

In Jesus mehr Heimat finden als im Gewohnten Wie die Gottesbegegnung uns zum kritischen Umgang ruft mit dem, was „auf der Hand liegt“.

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