Wirtschaftshistoriker Harold James: So kommen wir gestärkt aus dieser Krise

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Große Krisen bergen immer auch enorme Chancen. Der renommierte Historiker der Princeton Universität, Harold James, erklärt im exklusiven Interview, was wir aus den sieben großen Wirtschaftsumbrüchen seit Mitte des 19. Jahrhunderts für die aktuelle Krise lernen können. Im Mittelpunkt seiner Forschungen zur deutschen und europäischen Wirtschaftsgeschichte stehen die Globalisierung und natürlich die Inflation. Hohe Teuerungsraten waren in den vergangenen zwei Jahrhunderten oft Begleiterscheinung großer Krisen und sie in den Griff zu bekommen oft von politischen Verwerfungen gezeichnet. Auch die Globalisierung stand jedes Mal auf der Kippe, Protektionismus kehrte zurück. Allerdings endete jede Krise in einer neuen, besseren Globalisierung. "Nur Öffnung bietet die Chance auf steigenden Wohlstand und bessere Bedingungen", sagt James. Allerdings, waren auch immer die ganz großen Krise nötig, bis Gesellschaft, Wirtschaft und Politik tatsächlich eine Wende zum Besseren vollzogen. Oder wie James es nennt: "Den Blick in die Zukunft richten, indem man aus einer düsteren Vergangenheit lernt." Daher endet sein aktuelles, sehr empfehlenswertes Buch auch mit dem Zitat von John Maynard Keynes: "Ich befürchte, dass die Dinge erst schlimmer werden müssen, bevor sie besser werden können."

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