Verschleppt, getötet, vergessen – Das Tabu um Stalins deutsche Opfer

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Wolf Hinze wird 1950 in Aken bei Dessau von der Staatssicherheit verhaftet und wegen "antisowjetischer Propaganda" und "illegaler Gruppenbildung" zu lebenslanger Haft im Arbeitslager Workuta verurteilt. Damals ist er SPD-Mitglied, Gegner der DDR, verteilt Flugblätter und setzt sich offen gegen die Gründung des sozialistischen Staats ein. Erst 1955 kann er mit den letzten zehntausend politischen und Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion nach Berlin zurückkehren.

So wie Hinze, werden 241 Menschen aus Berlin und Brandenburg willkürlich vom Sowjetischen Militärtribunal zu Zwangsarbeit oder zum Tode verurteilt. Der Verein "Die Letzte Adresse" versucht heute auch in Berlin und Brandenburg durch die Anbringung von Plaketten an Wohnhäusern, an das Schicksal der Betroffenen zu erinnern. Doch nicht immer ist dies von den Hausbewohner:innen erwünscht.

Autor und Regie: Mario Bandi
Produktion: rbb 2022

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