Meditation - Ein persönlicher Blick auf einen buddhistischen Weg

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Website: https://www.buddha-training.de/

Es heißt: Eine der längsten Reisen führt vom Hirn ins Herz. Die Reise kann auch sehr lang sein für solche Menschen, die den Satz des Buddha kennen: „Was der Mensch häufig erwägt und sinnt, dahin geneigt wird das Herz.“
Ich habe Buddhisten kennengelernt, die wie ich irgendwann gefragt haben: Warum hat die Buddha-Lehre so viel Ruhe in mein Leben gebracht, aber so wenig Freude in mein Herz? Die Lehre führt doch von Wohl zu Wohl, zu immer größerem Wohl. Warum fühle ich das so wenig? Darum möchte ich mich auf die Suche nach der Freude und dem Wohl in der Meditation und in der Lehrnachfolge machen.
In buddhistischen Freundeskreisen sind mir zwei Haltungen begegnet. Einerseits heißt es: Wir meditieren immer - bewusst oder unbewusst. Eine Meditationsform wie Ānāpānasati ist für die meisten Nachfolger auch nach vielen Jahren der Praxis noch nicht dran. Das kommt später. Ganz von selbst.
Auf der anderen Seite wird gesagt: Ohne Meditation und ohne die innere Ernährung mit Verzückung und Glück, Pīti und Sukha, kommen wir auf dem buddhistischen Trainingsweg nur schwer voran. Wir können sogar verhungern. Ich werde darum versuchen zu zeigen, dass beide Standpunkte berechtigt sind und sich auch zusammenführen lassen.
Beiden Seiten gerecht werden: Da stellt sich die Frage: Wie mache ich das? Die Antwort kommt von Friedrich Nietzsche. Er fragt: Wie kann ich jedem das Seine geben? Und er gibt die Antwort: Ich gebe jedem das Meine. Darum werde ich aus meinem Erleben berichten: von meinen Wegen und Irrwegen. Wie viel einfacher wäre es doch gewesen, hätte ich die Irrwege früher schon gekannt.
Ich möchte Sie auf mein Lebensschiff mitnehmen. Eine Rundfahrt durch mein ganzes Leben kann es natürlich nicht werden. Aber ich lade Sie zu einer kleinen Kreuzfahrt ein: entlang einer Küstenlinie mit den Ruinen einer ungeschickten Meditationspraxis, in das tiefe klare Wasser der Buddha-Lehre und mitten durch eine Gewitterzone. Wir werden dann vor der lieblichen Inselgruppe der Anussati verweilen, um schließlich einen Ausblick auf den herrlichen Horizont von Ānāpānasati zu wagen. Dahinter liegt das Ende der Welt.
Zitate aus dem Pali-Kanon: M 19, S 35.203, A IV.12-13, S 47.8, M 118, S 47.10, A V.176

Der Autor: Prof. Dr. Meinhard Knoll
Nach seiner aktiven Zeit als Universitätsprofessor und nach Forschung und Lehre auf dem Gebiet der künstlichen Sinne konzentriert er sich heute auf die natürlichen Sinne und das damit verbundene Bewusstsein sowie auf das Navigationstraining im Bewusstseinsraum nach der Lehre des historischen Buddha.

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