Serbien: Proteste gegen die Verrohung der Gesellschaft

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Der Schock war groß, als es Anfang Mai in Serbien an zwei aufeinand erfolgenden Tagen Amokläufe gab. In einer Belgrader Grundschule ersch oss ein 13-jähriger Junge acht Mitschülerinnen und Mitschüler und ein en Wachmann. Ein 20-Jähriger fuhr durch mehrere Dörfer, feuerte wahll os aus seinem Auto heraus und tötete ebenfalls neun Personen. In beid en Fällen hatten sich die Täter ihre Ausrüstung aus dem Waffenarsenal ihrer Familien besorgt. Serbien hat ein Waffen- und ein Gewaltproblem. Die Amokläufe führten zur größten Protestbewegung in Serbien seit dem Sturz des Kriegstreibers Slobodan Milosevic im Jahr 2000. Die Demonstranten machen dem aktuellen Präsidenten Aleksandar Vucic Vorwürfe. Er herrsche autoritär und habe mit Hilfe der regierungstreuen Boule vardmedien für eine Verrohung der Gesellschaft gesorgt. Im serbischen Fernsehen sind Reality Shows, in denen sich Kriminelle prügeln an der Tagesordnung. ARD-Südosteuropa-Korrespondent Oliver Soos berichtet.

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