Ramsen, Omsingen und Haaggeri – Schweizer Bräuche zum Jahresende

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Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind gespickt mit Bräuchen und Traditionen. Die Sendung «Treffpunkt» stellt ein paar dieser Bräuche näher vor.

Ramsen

Beim Ramsen, Ramset oder Ramser wird um Wurst, Schinken, Speck oder andere kulinarische Spezialitäten gejasst. Man trifft sich in einem Restaurant und spielt bis spät in die Nacht. Diese Tradition wird noch heute vor allem in den Kantonen Bern und Freiburg gelebt. Übrigens: In Ramsen im Kanton Schaffhausen ist Ramsen nicht bekannt. Man wolle die Jass-Art aber ausprobieren, hiess es beim Gemeindebüro auf Anfrage.


Omsingen 

Ursprünglich war das Omsingen ein Bettel-Brauch. Singende Gruppen zogen im Kanton Appenzell Innerrhoden von Hof zu Hof und verdienten etwas Essen und Trinken. Lange Zeit verpönt und fast in Vergessenheit geraten, pflegen heute wieder verschiedene Gesangsgruppen dieses spezielle Neujahrssingen. Im Gegensatz zu den aufwendig dekorierten Silvesterchläusen vom Appenzell Ausserrhoden, sind die Omsinger in Strassenkleidern, Mänteln oder mit Hüten unterwegs.


Haaggeri

Dieser Brauch aus Samstagern im Kanton Zürich ist den lokalen Junggesellen vorbehalten. Mit Trycheln, Peitschen und einem auf einem langen Stecken angebrachten Pferdekopf ziehen die jungen Männer durch die Nacht. Mit ihrem Lärm vertreiben sie böse Geister. Das Volk dankt mit einer Spende oder einem Umtrunk. In vergangenen Zeiten war dieser Brauch zugleich auch Brautschau. Die Junggesellen machten sich vor Bauernhöfen mit weiblichem Nachwuchs besonders laut bemerkbar.

Ramsen, Omsingen und Haaggeri – Schweizer Bräuche zum Jahresende

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Ramsen, Omsingen und Haaggeri – Schweizer Bräuche zum Jahresende
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